Wenn am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert wird, dann hat das einen Grund! Es handelt sich um einen Tag, an dem Frauen weltweit sich gezielt für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.

Seine Wurzeln hat der Tag in der Arbeitnehmerinnenbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Aber auch heute noch ist die wirtschaftliche Situation von Frauen im Durchschnitt spürbar schlechter als die von Männer. Zum einen, weil Frauen überwiegend die (unbezahlte) Familien- und Sorgearbeit leisten und den Umfang ihrer Erwerbstätigkeit den Bedürfnissen von Kindern oder zu pflegenden Angehörigen anpassen, aber auch, weil gleiche Arbeit teilweise immer noch nicht gleich bezahlt wird. Ebenfalls ist das Armutsrisiko Alleinerziehender, die überwiegend weiblich sind, und ihrer Kinder, besonders groß. In der Folge führt das auch dazu, dass Altersarmut häufiger weiblich als männlich ist.Verschwiegen werden darf auch nicht, dass Frauen sehr viel häufiger Opfer häuslicher Gewalt werden als Männer.

Diese ernüchternden Fakten zeigen, es ist noch viel zu tun auf dem Weg zu Gleichberechtigung. Aber gerade diese ernüchternden Fakten sind für die Kempener Gleichstellungsbeauftragte, Birgit Braun, Motivation, Wege zur Verbesserung der jeweiligen Lebenssituation aufzuzeigen.

Als erste Anlaufstelle hat sie ein offenes Ohr, wenn einfach einmal alles zusammenkommt. In einem gemeinsamen Gespräch in ruhiger Atmosphäre können zusammen mit ihr erste Lösungswege überlegt und, falls erforderlich, geeignete Beratungsstellen gefunden werden.

Zu vielen Themen, wie z. B. „Wiedereinstieg in den Beruf", „Elterngeld", „Häusliche Gewalt", „Trennung und Scheidung" etc. liegen auch Broschüren, teilweise auch in Fremdsprachen, aus die gerne ausgehändigt werden.

Normalerweise finden die Gespräche im Büro der Gleichstellungsbeauftragten im Rathaus am Buttermarkt statt. Am 8. März 2022 möchte die Gleichstellungsbeauftragte den internationalen Frauentag aber auch zum Anlass nehmen, von 10 bis 12 Uhr mit einem Stand auf dem Kempener Wochenmarkt vor dem Rathaus auf ihr Angebot aufmerksam zu machen.

Bei der Aktion wird sie von den Kolleginnen des Arbeitslosenzentrums Viersen unterstützt. Die Beratungsstelle, die „Am Pfarramt St. Hubertus" in St. Hubert einen Standort hat, bietet ein vielseitiges Beratungsangebot an, welches weit über das Thema Arbeitslosigkeit hinausgeht und sich auch u. a. auf die Begleitung zu Ämtern oder das Ausfüllen von Antragsunterlagen erstreckt.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kempen und die Damen der Beratungsstelle freuen sich auf viele Gespräche!