Im Geigenhimmel - Zu Gast bei Jacobus Stainer

Werke von Arnold, Viviani, Mealli, Biber & Schmelzer

Gunar Letzbor, Violine & Leitung

Das Programm mit Werken für virtuose Barockvioline führt uns direkt in die Herzkammer frühbarocker Violinkunst – nach Innsbruck, genauer gesagt: in die Werkstatt des Jakob (Jacobus) Stainer, der 1658 zum offiziellen Geigenbauer am Innsbrucker Hof berufen wurde. Die bedeutendsten Geiger der damaligen Zeit gaben sich in seinem Hause ein Stelldichein: Giovanni Buonaventura Viviani, Johann Heinrich Schmelzer, Giovanni Pandolfi Mealli und sogar Heinrich Ignaz Franz Biber reisten nach Tirol, um diesen Geigenbaumeister zu treffen und das eine oder andere Instrument zu erstehen. Die Begegnung mit dem „Gott des Geigenbaus“ war für die Virtuosen dieser Epoche ein höchst inspirierendes Erlebnis, das sie dazu anregte, die Kunst des Violinspiels in ungeahnte Höhen voran zu treiben. Umgekehrt konnte Meister Stainer von den Ansprüchen großer Geiger lernen und so den Geigenbau hinsichtlich klanglicher Qualität und verbesserter Spielbarkeit revolutionieren. Wer wäre in heutiger Zeit für einen solchen Werkstattbesuch geeigneter als der Geiger Gunar Letzbor? Mit seinem 1989 gegründeten Ensemble Ars Antiqua Austria hat der Österreicher so manche Repertoirelücke gefüllt und eine Vielzahl mehrfach preisgekrönter CD-Einspielungen veröffentlicht. Er gastiert weltweit bei den führenden Alte-Musik-Festivals, bei den Salzburger Festspielen ebenso wie in Japan und den USA.