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Barrierefreier Ausbau Bushaltestellen

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Alle Bushaltestellen auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität besser nutzbar machen – das ist das Ziel eines großen Umbauprojekts der Stadt Kempen. In verschiedenen Bauabschnitten werden dabei in den kommenden Jahren insgesamt rund 50 Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Der 2. Bauabschnitt wird in dieser Woche beendet, insgesamt wurden dabei sechs Bushaltestellen umgebaut. Die Bushaltestellen „Rosenstraße“, „Krankenhaus“ (je beidseitig) sowie „Kerkener Straße“ stadtauswärts sind bereits fertiggestellt, an der Bushaltestelle „Kerkener Straße“ stadteinwärts werden in dieser Woche noch letzte Rest- und Reinigungsarbeiten ausgeführt.  

Mit dem barrierefreien Umbau der Bushaltestellen werden diese für Reisende besser zugänglich, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. „Als Stadt setzen wir uns für eine gute und sichere Teilhabe aller Menschen am öffentlichen Leben ein“; erklärt Bürgermeister Christoph Dellmans. „Die Verbesserung der Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen, insbesondere von Bushaltestellen, ist dabei ein entscheidender Faktor.“ Der Technische Beigeordnete Torsten Schröder sieht in dem barrierefreien Umbau der Bushaltestellen zudem einen wichtigen Schritt für einen attraktiveren ÖPNV. „Nur, wenn es uns gelingt, Haltestellen für alle Menschen sicher und komfortabel zu gestalten, wird der Umstieg auf Bus und Bahn gelingen.“

Der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen besteht im Wesentlichen aus zwei Maßnahmen: Zum einen wird eine höhere Bordsteinkannte aufgebaut. Diese hat im Normalfall eine Höhe von 12 cm, an den Einstiegsbereichen der Bushaltestellen wird sie im Rahmen des barrierefreien Ausbaus auf 18 cm angehoben. Das ermöglicht eine stufenfreie Erreichbarkeit des ÖPNV, insbesondere für Menschen mit Geheinschränkungen. Darüber hinaus wird mit dem Umbau auch die Zugänglichkeit für Menschen mit einer Seheinschränkung verbessert, indem taktile Leitstreifen verwendet werden. Dazu werden Noppen- und Rippenplatten verbaut, welche durch einen kontrastreichen Rahmen eingefasst sind und so den Einstiegsbereich deutlich kennzeichnen.

Um den Umbaubedarf im Kempener Stadtgebiet zu ermitteln, wurde zum Start des Projekts zunächst im Rahmen von Begehungen der Ist-Zustand aller Haltestellen ermittelt. Dabei wurde zum einen die Einstiegshöhe, die Entwässerungssituation und der Zustand der Ausstattungselemente erfasst. Insgesamt hat sich dabei ein Umbaubedarf an etwa 50 Bushaltestellen ergeben. Der Umbaubedarf für jede Haltestelle bedarf aufgrund der individuellen Gegebenheiten eine eigene Planung. Bei der Durchführung werden die einzelnen Umbaumaßnahmen in Bauabschnitten zusammengefasst. Der 1. Bauabschnitt beinhaltete die Bushaltestellen „Amtsgericht“, „Kuhtor“, „Am Gymnasium“, Hohenzollernplatz“ „Klaßweg“ „An Haus Padenberg“, „St. Hubert Markt“ und konnte November 2020 abgeschlossen werden. Der 2. Bauabschnitt umfasst den Umbau der Bushaltestellen „Rosenstraße“, „Krankenhaus“ sowie der Kerkener Straße (je beidseitig) und wird in dieser Woche abgeschlossen. In einen 3. Bauabschnitt ist der barrierefreie Umbau von zehn Bushaltestellen geplant, er soll voraussichtlich im 3. Quartal dieses Jahres starten.

Zum Hintergrund:

Der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen ist ein wichtiges Projekt, welches auch im Personenbeförderungsgesetz festgelegt wird. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr übernimmt im Rahmen eines Förderprojekts aktuell den größten Teil der Umbaukosten. Der Aufwand für den barrierefreien Umbau ist je nach notwendigen Maßnahmen unterschiedlich hoch und liegt bei den reinen Baukosten in etwa zwischen 25.000 und 100.000 Euro.

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