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Energiespar-Tipps

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Energiesparen – Gut fürs Klima und für den Geldbeutel

Die Kosten für Energie steigen gerade enorm an, da lohnt sich der Blick, wie man durch Kleinigkeiten im Alltag Energie einsparen kann. Wir stellen Ihnen hier ein paar Tipps vor, mit denen man Energie und damit auch bares Geld sparen kann.

Tipp Nr. 1 – Immer auf Empfang!

Jeder kennt es, das kleine rote Licht an Fernseher & Co., das anzeigt: Das Gerät ist im Standby-Betrieb. Auch wenn es nicht genutzt wird, verbraucht es dabei permanent Strom. Das Bundesumweltamt beziffert die Kosten, die in deutschen Haushalten nur über den Standby-Betrieb entstehen auf rund 4 Milliarden Euro jährlich!

Keine Sorge, Sie brauchen jetzt nicht, jeden Stecker einzeln herauszuziehen. Bei Steckerleisten oder Steckdosen mit Schalter sind mit einem Klick alle angeschlossenen Geräte ausgeschaltet. Auch Zeitschaltuhren können helfen, die Geräte nur zu bestimmten Zeiten eingeschaltet zu lassen.

PS: Auch das Ladegerät des Handys verbraucht weiterhin Strom, wenn es nach dem Laden in der Steckdose bleibt.

Durch den Verzicht auf den Standby-Modus lassen sich im eigenen Haushalt bis zu 115 Euro sparen!

Tipp Nr. 2 – Duschen mit Köpfchen!

Beim Duschen wird für das Erwärmen von Wasser jede Menge Energie benötigt. Entsprechend gibt es in dem Bereich auch eine Menge Einsparpotenzial.

Optimal für den Energieverbrauch ist natürlich eine kalte Dusche, aber dem können wohl nur besonders Hartgesottene etwas abgewinnen. Aber keine Sorge,Sie müssen nicht gleich komplett auf das warme Wasser verzichten, auch kleine Maßnahmen helfen, den Energieverbrauch und damit auch die Kosten deutlich zu senken:

  • Duschen statt Baden: Bei einer Dusche verbraucht man im Durchschnitt rund 80 Liter Wasser, bei einem Vollbad sind es 100 bis 150 Liter.
  • Wasser nur laufen lassen, wenn es tatsächlich gebraucht wird: Beim Einseifen oder beim shampoonieren der Haare läuft das Wasser ungenutzt in den Abfluss. Wer das Wasser in dieser Zeit ausschaltet, spart eine Menge Wasser ein.
  • Kürzer duschen: Viele genießen die wohlige Wärme des Wassers beim Duschen gerne mal ein wenig länger als nötig. Aber jede Minute, die wir kürzer unter der Dusche verbringen, spart Wasser, Energie und damit auch Geld.
  • Wassersparduschkopf nutzen: Bei einem Wassersparduschkopf wird dem Wasser mehr Luft beigemischt. Das senkt den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent – und das bei gleichem Duschkomfort.

Tipp Nr. 3 – Seife kann auch kalt

Händewaschen ist wichtig – das wissen wir eigentlich schon lang, aber seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Händewaschen noch mal einen neuen Stellenwert bekommen.

Wer Energie sparen will, sollte also keinesfalls aufs Händewaschen verzichten. Trotzdem kann man dabei Energie einsparen:

  • Es muss nicht immer warmes Wasser sein. Mit Seife kann man die Hände auch unter kaltem Wasser gründlich waschen. Wichtiger ist vielmehr, dass die Hände mindestens eine halbe Minute gewaschen werden, um Keime und Krankheitserreger zu beseitigen.
  • Beim Einseifen der Hände einfach das Wasser abdrehen. Während wir unsere Hände einseifen, läuft – bei sachgerechter Reinigung – das Wasser mindestens 30 Sekunden lang ungenutzt in den Abfluss. Das kostet unnötig Wasser und Energie. Also lieber das Wasser während des Einseifens abdrehen und erst wieder zum Abspülen aufdrehen.

Kleiner Aufwand große Wirkung – Da wir uns im Durchschnitt mehr als 10 Mal am Tag die Hände waschen, kann diese kleine Maßnahme helfen, eine Menge Energie zu sparen.

Tipp Nr. 4 – Wie kalt ist kalt genug?

Kühl- und Gefrierschränke können echte Energiefresser sein. Da sie 24 Stunden am Tag laufen, ist es beim Kauf der Geräte besonders wichtig, auf eine gute Energieeffizienzklasse zu achten. Aber auch, wer gerade keine Neuanschaffung plant, kann bei Kühl- oder Gefrierschrank eine Menge Energie sparen.

  • Die Geräte nicht zu kalt einstellen. Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei 6 bis 7 Grad, im Gefrierschrank bei -18 Grad. Sind die Geräte zu kalt eingestellt, verbrauchen sie mehr Energie als notwendig.
  • Warme Lebensmittel erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
  • Kühl- und Gefrierschränke nicht unnötig öffnen und immer nur so kurz wie möglich geöffnet lassen.
  • Gefrierschrank regelmäßig abtauen (wenn keine NoFrost-Funktion vorhanden ist)
  • Kühlschrank nach Möglichkeit nicht neben Herd, Backofen oder Heizkörper stellen.

Auch ohne neuen Kühl- oder Gefrierschrank lassen sich die Energiekosten mit kleinen Maßnahmen deutlich senken.

Tipp Nr. 5 – Vom Winde verweht

Ein 2-Personenhaushalt wäscht im Durchschnitt 140 Mal im Jahr, bei einem 4-Personen-Haushalt sind es sogar 211 Mal. Mit diesen Tipps können Sie Ihren Energieverbrauch und damit auch die Kosten senken:

  • Voll beladen: Waschmaschine und Trockner sollten nur gut gefüllt betrieben werden.
  • Niedrige Temperaturen wählen: Moderne Waschmittel benötigen bei normal verschmutzter Kleidung nicht mehr als 30 oder 40 °C. Manche Waschmaschinen haben zudem auch Ökoprogramme.
  • Vorwäsche muss nicht immer sein: Normal verschmutzte Kleidung schafft die Maschine auch ohne Vorwaschprogramm.
  • Natürliche Trocknung: Gerade bei den aktuellen Temperaturen trocknet die Wäsche schnell an der frischen Luft. Das spart die Nutzung des Wäschetrockners und damit auch bares Geld.
  • Gute Vorarbeit: Manchmal muss es eben doch der Wäschetrockner sein. Ist die Wäsche im Vorfeld in der Waschmaschine bei einem hohen Schleudergang von etwa 1.400 Umdrehungen pro Minute gewaschen worden, erleichtert das dem Wäschetrockner die Arbeit und spart Energie

Beim Thema Wäsche lässt sich einiges an Energie und damit auch Geld. Beispiel: Wenn man ein Jahr lang (etwa 160 Waschgänge) mit 40 °C statt mit 60 °C wäscht und auf Vorwäsche und Trockner verzichtet, spart man mindestens 110 Euro. 

Tipp Nr. 6 – Jede Menge heiße Luft

In der Küche lässt sich viel Energie einsparen. Nicht nur Kühl- und Gefrierschränke sind echte Energieräuber, auch andere Geräte können die Stromkosten in die Höhe katapultieren. Mit einigen Tricks lässt sich aber in der Küche leicht Energie und damit auch Geld sparen.

  • Deckel drauf: Mit Deckel bleibt die Wärme im Kochtopf und Speisen werden schneller warm. Das spart nicht nur Energie, sondern gleichzeitig auch Zeit – besonders für die Ungeduldigen unter uns. Bei 5 Kochvorgängen pro Woche, lassen sich so mindestens 46 Euro im Jahr sparen … und jede Menge Zeit.
  • Wasserkocher als Express-Kochtopf: Wenn man Wasser für Nudeln, Suppe oder Tee braucht, kann man dieses auch bequem im Wasserkocher aufkochen. Das spart ebenfalls Zeit und Energie. Wichtig: Immer nur so viel Wasser kochen, wie man tatsächlich benötigt.
  • Backofen nicht vorheizen: Der Klassiker bei jedem Rezept ist das Vorheizen des Backofens. Tatsächlich kann man bei den meisten Gerichten jedoch darauf verzichten und stattdessen die Backzeit um wenige Minuten verlängern. Das spart bis zum 20 Prozent Energie.
  • Richtiges Programm nutzen: Apropo Backofen, wer mit heiß- oder Umluft backt, spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober-/Unterhitze, da die Temperaturen dabei rund 20 bis 30 Grad niedriger liegen.
  • Restwärme nutzen: Beim Kochen und Backen lässt sich gut die Restwärme von Herd oder Ofen nutzen. Dazu können die Geräte bis zu 15 Minuten vor Ende ausgeschaltet werden.

Tipp Nr. 7 – Entspannt wohnen bei geringerem Energieverbauch

Nach der Arbeit lockt viele das heimische Wohnzimmer mitsam der geliebte Couch. Fernseher oder Handy sind da ein guter Zeitvertreib. Aber aufgepasst, selbst das Nichtstun kann Energie verbrauchen.

  • Kleinere Bildschirme bzw. TV-Geräte verwenden: Die großen Geräte haben selbst bei einer sehr guten Effizienzklasse einen höheren Energieverbrauch als kleinere Geräte. Da lohnt es sich die Frage zu stellen, ob weniger Zoll nicht ausreichen.
  • Stecker ziehen: Um heimliche Stromfresser zu vermeiden kann man, von den Geräten die gerade nicht verwendet werden, den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste verwenden
  • Sparsam beleuchten: Mit LEDs lässt sich bis zu 90 Prozent Strom sparen und zudem haben diese eine deutlich höhere Haltbarkeit als Glüh- und Halogenlampen. Auch bei Lichterketten sollte Sie zu LEDs greifen, die verbrauchen weniger Strom und haben eine deutlich höhere Haltbarkeit. Außerdem besser zu kabelgebundenen Lichterketten greifen, da Batteriestrom etwa 300mal teurer ist als Strom aus der Steckdose. Außerdem sollte man vor allem darauf achten, dass nur das Licht einschaltet wird, das auch wirklich benötigt wird
  • Ausschalten statt Stand-by: Um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden sollten Geräte bei Nicht-Nutzung ganz ausgeschaltet werden, da viele im Stand-by Modus weiterhin Strom verbrauchen. Zudem kann man über Nacht beim Handy den Flugmodus einstellen oder das WLAN über eine Zeitsteuerung abschalten
  • Laptop / Tablet statt PC: Laptops sind eine Leistungsstarke Alternative und benötigen viel weniger Strom als ein Desktop-PC. Noch weniger Energie verbraucht ein Tablet
  • Energiesparmodus verwenden: Wenn Geräte gerade nicht gebraucht werden, kann der Energiesparmodus oder den Ruhezustand verwendet und auf einen Bildschirmschoner verzichtet werden. Um zusätzlich Energie zu sparen könnt lassen sich beispielsweise die Akzent-Beleuchtung für Controller oder Tastaturen ausschalten und die Hintergrundprogramme schließen, wenn diese nicht mehr benötigt werden.

Tipp Nr. 8 - Buch statt TV oder Handy

Der heutige Energiespar-Tipp klingt auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich. Nach dem Feierabend kommt man doch am liebsten nach Hause, setzt sich in Ruhe hin und schaltet mal ab. Viele gucken gerne Serien, Filme & Co. Das entspannt, verbraucht aber natürlich wieder Energie.

Anstatt sich abends zum Entspannen vor den Fernseher, das Handy oder den PC zu setzen, kann man aber auch mal ein Buch zur Hand nehmen und lesen. Das kann die Leserin bzw. den Leser nicht nur gedanklich zu wilden Abenteuern entführen, es hat den besonderen Vorteil, dass es keinerlei Energie verbraucht. Wer draußen liest, tankt außerdem noch jede Menge Vitamin D

Damit sich das heimische Bücherregal nicht irgendwann durchbiegt, können Sie einfach und bequem in der Stadtbibliothek Bücher ausleihen - dort ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. Außerdem bekommt man mit dem Bibliotheksausweis praktisch ein All-Inclusive Buch- und Medien-Paket für gerade mal 18 Euro im Jahr.

Sie sparen also nicht nur Energie, sondern auch Geld.

PS: Statt zum Roman oder zum Krimi kann man auch mal zu einem Energiespar-Ratgeber greifen und sich noch mehr Tipps und Tricks sichern. Die Stadtbibliothek führt davon eine ganze Menge.

Mehr Infos bekommt ihr hier. www.kempen.de/de/inhalt/stadtbibliothek-kempen

Tipp Nr. 9 – Gut gestapelt ist halb gespült

Wer hätte das gedacht: Die Nutzung der Spülmaschine ist tatsächlich effizienter, als das Geschirr mit der Hand zu spülen. Zumindest, wenn man einige Tipps und Tricks beachtet:

  • Voll beladen: Es gibt 1000 verschiedene Arten, die Spülmaschine RICHTIG einzuräumen – und jeder hat seine ganz eigene. Wichtig ist aber: Die Spülmaschine sollte möglichst voll beladen sein. Dadurch muss die Maschine nicht so häufig laufen, was Wasser und Strom spart.
  • Sparprogramme nutzen: Fast alle Spülmaschinen verfügen über ein Eco- bzw. Sparprogramm. Dadurch braucht die Maschine zwar etwas länger, verbraucht aber weniger Wasser und Energie. Alternativ können auch Programme mit niedriger Temperatur von 45 bis 55 Grad verwendet werden. Bei 160 Spülgängen im Sparprogramm spart man pro Jahr etwa 35 Euro im Vergleich zur Handwäsche.
  • Nicht vorspülen: Spülmaschinen sind inzwischen sehr leistungsstark, sodass Geschirr nicht mehr vorgespült werden muss. Einfach Speisereste im Hausmüll entsorgen und Geschirr in die Spülmaschine stellen.
  • Weniger ist mehr: Nicht jedes Geschirrteil muss nach dem Benutzen sofort in die Spülmaschine. Bevor man z.B. ein Wasserglas in die Spülmaschine stellt, kurz überlegen, ob man es nicht noch mal nutzen will bzw. kann.

Tipp Nr. 10 – Wenn neu, dann effizient.

Alte Geräte durch neue, energieeffizientere Geräte zu ersetzen, ist gerade angesichts der steigenden Preise in allen Bereichen nicht immer so leicht möglich. Wenn die Waschmaschine, der Herd, der Kühlschrank oder ein anderes elektronisches Gerät jedoch den Geist aufgeben, sollte man beim Kauf eines neuen Geräts auch auf die Energieeffizienzklasse achten. Das kann im Einzelfall ein paar Euros mehr kosten, spart am Ende – gerade bei den hohen Energiekosten – jedoch wieder einiges ein.

Seit September 2021 gibt ein neue EU-Label, das Verbrauchern einen leichteren Überblick bietet. In diesem Zuge haben sich die Messmethoden verändert und die Effizienzklassen A+ bis A+++ sind weggefallen. Die neue Skala bietet also nur noch die Klassen A bis G.

Mehr Infos zu den neuen Energielabels bekommt ihr bei der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/energielabels-eine-uebersicht-5751

 

Wir hoffen, Sie konnten bei unseren Energiespar-Serien ein paar Tipps für das Energiesparen im Alltag mitnehmen.

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