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Grundsteinlegung Kita Bendenstraße | Mehr „Bärenstarke“ Kinder in St. Hubert

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Mit einer feierlichen Zeremonie wurde am 10. September 2021 der Grundstein für den Neubau der Kita in St. Hubert an der Bendenstraße gelegt. Nach Fertigstellung wird die bisherige Kita Bärenstark dort einziehen. Die bisher dreigruppige Einrichtung wird dann um drei weitere Gruppen erweitert. „Mit dem Neubau reagieren wir auf den steigenden Bedarf an Kita-Plätzen und schaffen gleichzeitig ein modernes Gebäude mit viel Platz, Licht und vielen Gestaltungsmöglichkeiten“, erzählte Beigeordneter Bennet Gielen über den Neubau.

In seiner Rede erklärte Bürgermeister Christoph Dellmans die Bedeutung der Kita für die Stadt: „Kinder sind unsere Zukunft, wir müssen jetzt alles dafür tun, dass sie optimale Bedingungen haben. Das fängt schon bei der wichtigen Bildungsarbeit in den Kitas an. Hier brauchen wir gutes Personal, aber auch gut ausgestattete moderne Einrichtungen. Hier legen wir den Grundstein dafür.“ Besonders stolz waren er und der Technische Beigeordnete Torsten Schröder auch auf das Gebäude an sich: „Es handelt sich nicht nur um ein Gebäude mit vielfältigen und modernen Nutzungsmöglichkeiten, es wurde auch ein Energiekonzept für eine wirtschaftliche und nachhaltige Versorgungsstruktur der technischen Gebäudeausstattung erstellt“, so der Technische Beigeordnete. Dazu gehören u.a. eine Photovoltaik-Anlage, eine Dachbegrünung, Wärmeerzeugung mittels Luft-/Wasser-Wärmepumpen sowie eine energiesparende Beleuchtung in LED-Technik.

Zur Erinnerung an die Zeit der Grundsteinlegung wurde in den Grundstein eine Zeitkapsel eingebettet, die mit verschiedenen Gegenständen gefüllt ist. Dafür haben die Kinder zusammen mit den Kolleg*innen der Einrichtung Handabdrücke aus Pappe gebastelt und diese bunt gestaltet. Zudem wurden die Wünsche der Kinder auf den gebastelten Händen festgehalten. Diese laminierten kleinen Werke haben als erstes ihren Weg in die Zeitkapsel gefunden. Weitere Bestandteile der Zeitkapsel sind das Deckblatt einer tagesaktuellen Zeitung und die September Ausgabe des Hubertusboten. Ein kleiner Bär, der Glücksbringer der bisherigen Kita „Bärenstark“, soll auch der neuen Einrichtung Glück bringen. „So soll der Bär uns in eine bärenstarke Zukunft begleiten“, erklärt Kita-Leiter Simon Deis. Da das Corona Virus aktuell sowohl unsere ganze Gesellschaft, aber ganz besonders auch die Zeit der Kinder in der Kita prägt, wurde auch ein Corona-Test, sowie eine FFP2 Maske mit in die Zeitkapsel gelegt - als Erinnerung an diese globale Pandemie. Zuletzt hat noch das Gedicht Einzug in die Zeitkapsel finden, welches Simon Deis bei der Grundsteinlegung vorgetragen hat:

„Der Stein wird auf den Grund gelegt,
darauf die Kita einmal steht.
Wir feiern heute Grundsteinlegung
- ganz St. Hubert ist in Bewegung,
um hier und heute da zu sein,
für diesen ersten guten Stein.
Wir gratulieren zum Entschluss,
dass hier eine neue Kita entstehen muss.
Alle Hände Groß und Klein werden hier willkommen sein!“,

Den Abschluss der Feier bildete ein selbst gedichtetes Lied zur Melodie von „Wer will fleißige Handwerker sehen?“, welches von Kindern der Kita Bärenstark vorgetragen wurde.

Zum technischen Hintergrund:

Nach Ermittlung der erforderlichen Bedarfe wurde gemeinsam eine Anzahl von bereits realisierten Neubauten gesichtet. Nach Abwägung verschiedener Aspekte wie Nutzung, Flexibilität und eine künftige Nutzung in anderer Form (z.B. altengerechtes Wohnen) wurde das Büro Meier-Ebbers Architekten und Ingenieure aus Oberhausen im Mai 2020 mit den Planungen zum Neubau der Kita Bendenstraße beauftragt. Der in Bau befindliche Neubau dient unter anderem als Ersatz für die dreigruppige Kita Bärenstark und soll den gestiegenen Bedarf an Betreuungsplätzen zumindest teilweise abdecken.

Errichtet wird eine sechsgruppige Kita in zweigeschossiger Bauweise, bei dem vier kubische Baukörper zu einem kompakten, symmetrischen Bauwerk zusammengefasst sind. Das Gebäude hat eine Breite von ca. 30 m, eine Länge von ca. 26 m und eine Höhe von ca. 9,50 m (über Gelände). Die nutzbare Fläche beträgt ca. 1.585 bei einem Bruttorauminhalt von ca. 7.575 . Jede der sechs Gruppen verfügt über die notwendigen Gruppenneben- und Schlafräume, sowie Sanitärbereiche. Das Raumprogramm beinhaltet weiter einen Mehrzweckraum, einen Bewegungsraum mit Geräteraum, einen Therapieraum, ein Leitungsbüro, einen Küchenbereich mit angeschlossenem Speiseraum, einen Personalbereich mit Nass- und Sanitärbereich, eine Gruppenabstellraum, Kinderwagen-Abstellplätze und Technikzentralen. Das Gebäude ist barrierefrei geplant und verfügt über einen zentral angeordneten Aufzug.

Das Gebäude wird in Massivbauweise mit Decken aus Stahlbeton und aussteifenden Mauerwerkswänden errichtet. Alle weiteren Innenwände werden in Leichtbauweise errichtet. Hierdurch wird unter Beibehaltung z.B. der ortsfesten sanitären Einrichtungen eine maximale Flexibilität des Grundrisses für spätere Umbauen und Umnutzungen erreicht. Das Gebäude erhält ein Flachdach mit extensivem Gründach. An zwei Seiten des Gebäudes ist ein überdachter Laubengang angeordnet, der als Verschattung und zweiter Rettungsweg aus den Gruppenräume im Obergeschoss dient.  Für das Gebäude wurde ein Energiekonzept erstellt, mit dem Ziel eine wirtschaftliche und nachhaltige Versorgungsstruktur der technischen Gebäudeausstattung zu errichten. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels monovalent installierten Luft-/Wasser Wärmepumpen. Neben einer energiesparenden Beleuchtung in LED Technik wird auf der Dachfläche zur Deckung des eigenen Strombedarfs eine Photovoltaik Anlage installiert. Die Aufenthaltsräume werden mit einer zentralen Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.

Die Beauftragung des Generalunternehmer Görtz aus Kalkar erfolgte im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung im April 2021. Die Auftragssumme beläuft sich auf 4.675.355,13 Brutto. Die Herstellungskosten inkl. Außenanlage und Nebenkosten belaufen sich voraussichtlich auf ca. 5.600.000, Brutto.

Mit den Erdarbeiten vor Ort wurde Anfang Mai 2021 begonnen. Eine Fertigstellung des Gebäudes wird Ende des II. Quartal 2022 angestrebt. Ob dies angesichts der Personal- und Materialengpässe im gesamten Baubereich realisierbar ist, muss im Zuge des Baufortschrittes nachverfolgt werden.

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