© Rathaus am Buttermarkt © Stadt Kempen / Kirsten Pfennings

Mehr als Kicker, Dart und Billard

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Seit über 40 Jahren gibt es in Kempen städtische Jugendfreizeiteinrichtungen. Und auch wenn Kicker, Dart und Billard durchgängige Begleiter der Beziehungsarbeit sind, haben sich die Themen und Arbeitsinhalte dennoch immens gewandelt. Technische Neuerungen und neue Medien haben die Arbeit verändert, aber ebenso die Kooperationen mit verschiedenen Partnern, vom kulturellen Bereich über Präventionsangebote bis hin zur Berufsberatung. Abgerundet wird das Angebot der Kempener Jugendfreizeiteinrichtungen durch die ganzheitliche Beratung und Unterstützung der jungen Menschen durch Pädagogen vor Ort.

Als erste Jugendfreizeiteinrichtung hat im Jahr 1980 der „Campus“ am Spülwall 11 in Kempen den Betrieb aufgenommen. Einige Jahre später erhielten auch die Stadtteile St. Hubert, mit dem Jugendtreff „Calimero“, und Tönisberg, mit dem „Mounty“, sowie zuletzt das Quartier Hagelkreuz mit der „Alten Post“, eigene Anlaufstellen für die örtliche Jugend. Dass sich diese Treffpunkte bis heute beständiger Beliebtheit erfreuen, liegt an dem stetigen Ausbau des Angebots und der Orientierung an den jeweils aktuellen Themen und der Lebenswelt junger Menschen. Auch in diesem Jahr steht noch einiges auf dem Programm.

Durch eine Kooperation mit dem Kulturamt konnte vor allem die technische Infrastruktur des Campus erheblich modernisiert werden. Neben einem Medienraum, in dem Workshops durchgeführt werden (Podcast, Hörspiel, Filmbearbeitung, E-Sports etc.) befindet sich eine junge Nachwuchs-Theatergruppe im Saal, die eigene Projekte umsetzt und diese nun professionell aufzeichnen und streamen kann. Dies gilt natürlich ebenso für alle weiteren Vorführungen und Konzerte im Saal. „Diese Projekte sind ein gutes Beispiel für eine ämterübergreifende Zusammenarbeit. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Kapazitäten konnten wir weitere attraktive Angebote für die Kinder und Jugendlichen auf die Beine stellen“, so Bürgermeister Christoph Dellmans

Zudem sind bereits zwei Einrichtungen mit öffentlichem W-Lan ausgestattet, die anderen sollen folgen. Parallel zur technischen Modernisierung hat sich aber auch die inhaltliche Ausrichtung gewandelt und das Angebot wurde kontinuierlich erweitert. Neben der klassischen Freizeitgestaltung werden vermehrt interessenbasierte Gruppenangebote initiiert, sowie auch individuelle und niederschwellige Angebotsformen mit präventivem Charakter durchgeführt. So kommen beispielsweise monatlich Berater*innen von Jobcenter und Agentur für Arbeit in den Jugendtreff, um gemeinsam mit den Pädagogen vor Ort, eine ganzheitliche Beratung anzubieten. „Für viele junge Menschen ist der Weg in den Beruf nicht einfach und es ist schwierig sie mit herkömmlichen Berufsberatungsangeboten zu erreichen. Durch die Kooperation mit unseren Jugendfreizeiteinrichtungen können wir die Jugendlichen besser erreichen, da wir sie in ihrer vertrauten Umgebung treffen“, erklärt der Sozialdezernent und Erster Beigeordneter Bennet Gielen.

Nicht zuletzt besteht eine Kooperation mit der örtlichen Jugendhilfe im Strafverfahren, die präventive Beratungsangebote in den Einrichtungen anbietet. Gemeinsam mit den Kolleg*innen der Schulsozialarbeit werden zudem Themen wie Medien- oder Sexuelle-Bildung im Rahmen von Präventionstheatern begleitet und durchgeführt. Auch für die Kinder im Ferienspaß und der offenen Ganztagsschulen, sind die Besuche der Jugendtreffs mit ihrer breiten Palette von Angeboten immer eines der Highlights.

„Für uns ist es wichtig, die Jugendlichen dort ‚abzuholen‘ wo sie gerade stehen und ihnen Unterstützung in allen Lebensbereichen anzubieten“, erklärt Jonas Straeten, Kinder- und Jugendarbeit Stadt Kempen. „Wir möchten erste Anlaufstelle für ratsuchende junge Menschen sein, zwischen Jugendhilfe, Schule, Eltern und jungen Menschen vermitteln und dadurch eine zuverlässige Konstante für Kempener Kinder und Jugendliche werden.“

In diesem Jahr stehen in den Jugendzentren unter anderem noch folgende Veranstaltungen auf dem Programm:

  • 23. September 2023: Nachtfrequenz „Nacht der Jugendkultur 2023“
    - Kulturelle Stadtbesetzung – Urban Street Art
    - In einem Workshop können Live-Installationen mit Lichttechnik gestaltet werden.
  • 4. Oktober 2023: Ausflug Kart-Fahren (1.Herbstferienwoche)
  • 11. Oktober 2023: E-Sport-Turnier (2. Herbstferienwoche)
  • November 2023: Aufführung eines Präventionstheaterstückes zum Thema sexualisierte Gewalt (geplant).
    - „Nein heißt Nein, oder?“
  • Dezember 2023: Teensdisco im Campus

Für die Osterferien 2024 ist bereits ein Hörspielworkshop für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren geplant. Die Kids können hier ihr eigenes Hörspiel produzieren und gleichzeitig ihre Sprach- und Lesefähigkeiten fördern.

Ständig laufende Angebote in den Jugendeinrichtungen:

  • Jugendtheatergruppe (ab 14 Jahren): montags ab 17 Uhr im Campus
  • Yu-Gi-Oh! / Pokemon Kartenspiel-Treff: montags ab 14:30 im Campus

Darüber hinaus haben die Jugendtreffs von montags bis freitags zwischen 15/16 bis 20 Uhr für Besucher*innen ab elf Jahren geöffnet.

Im Campus (15 bis 18 Uhr) und Calimero (16 bis 18 Uhr) gibt es donnerstags ein besonderes Kids-Angebot für Besucher*innen von sechs bis zehn Jahren.

Mittwochs gibt es zudem ein besonderes Programm für Mädchen im Campus.

Alle aktuellen Informationen und Neuigkeiten werden stets über die Kanäle der Sozialen Medien der Kempener Jugendtreffs bekannt gegeben.

facebook.com/jugendtreffs.kempen

instagram.com/kempener.jugendtreffs

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