© Rathaus am Buttermarkt © Stadt Kempen / Kirsten Pfennings

Neue Mobilitätsmanagerin mit Schwerpunkt Radverkehr

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Die Verkehrswende muss vor allem in den Köpfen und Kommunen stattfinden. Das ist das Credo der neuen Mobilitätsmanagerin  Dr. Stefanie Groll. Sie hat am 1. Januar 2023 ihre Stelle mit Schwerpunkt auf Radverkehr bei der Stadt Kempen angetreten. Ihr Ziel als Mobilitätsmanagerin ist es, bessere Mobilität mit weniger gesundheitsschädlichem Verkehr zu schaffen, denn Mobilitätsmanagement ergänzt die klassische Verkehrsplanung in Kommunen sehr gut. „Kempen ist eine Stadt der kurzen Weg. Die meisten Strecken können mit dem Rad zurückgelegt werden. Ich möchte dazu beitragen, dass sich noch mehr Menschen noch öfter aufs Rad schwingen. Das ist gut für die Gesundheit und für das Stadtklima“, sagt die gelernte Werbekauffrau und promovierte Politologin.

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Die Motivation, sich in Kempen zu bewerben lag auf zwei Ebenen. Zum einen zog es die Wahlberlinerin in die ländliche Heimat des Niederrheins. Zum anderen reizt sie an der Position, dass sie nach vielen Jahren Arbeit auf der Metaebene nun etwas „zum Anfassen“ schaffen kann, dass einen handfesten Nutzungen für klimaschonende und gesunde Mobilität bringt. In Berlin war sie zuletzt Büroleiterin einer Bundestagsabgeordneten und hat dort unter anderem die Gesetzgebung für Erneuerbare Energien begleitet. Davor war sie Referatsleiterin für Ökologie und Nachhaltigkeit in der Heinrich-Böll-Stiftung. In diesem Zusammenhang hat sie unter anderem Strategien für zukunftsfeste Energieversorgung und Mobilitätssysteme entwickelt.

Die Mobilitätsmanagerin versteht sich als Macherin, die gerne anpackt und Themen vorantreibt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Dr. Stefanie Groll eine erfahrende Expertin für das wichtige Zukunftsthema Mobilität gefunden haben“, so Bürgermeister Christoph Dellmans. Der Rat der Stadt hatte bereits 2019 ein Radverkehrskonzept verabschiedet. Einige Maßnahmen konnten inzwischen umgesetzt werden, aber aufgrund der lange unbesetzten Stelle liegt viel Arbeit vor der neuen Mobilitätsmanagerin. „In Kempen haben wir durch die seit langen Jahren erfolgte Förderung des Radverkehrs bereits einen hohen Radverkehrsanteil und eine gute Akzeptanz der Bürgerschaft für den Radverkehr. Doch wir möchten uns nicht darauf ausruhen, sondern die Situation durch weitere Maßnahmen noch verbessern und so den Anteil am Radverkehr, insbesondere bei der täglichen Mobilität, weiter erhöhen“, erklärt der Technische Beigeordnete Torsten Schröder.

Zum Start konzentriert sich Frau Groll auf kurzfristig umsetzbare und nutzbare Angebote: „Ich bin gerade dabei, einen öffentlichen Elektro-Lastenrad-Verleih zu organisieren, der Bürger*innen die Möglichkeit bietet, diese als Autoersatz zu testen. Außerdem planen wir E-Bike-Ladepunkte und weitere Radabstellmöglichkeiten.“ Parallel dazu ist sie in enger Abstimmung mit anderen Bereichen der Verwaltung, wie z.B. dem Bereich Tiefbau und Planung: „Mein Ziel ist es, dass bei den anstehenden Wegebaumaßnahmen auch Verbesserungen fürs Radfahren eingebaut werden. Denn das Fahrrad ist das Rückgrat der klimagerechten Verkehrswende in den Kommunen.“

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