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Profitieren von der Energiewende

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Personen, die die Veranstaltung im TZN auf die Beine gestellt (von links): die Kempener Klimaschutzmanagerin Dr. Dorothee Ströh, Stefan Poser (Sparkasse Krefeld), Nicole Trapp, Ingo Guhl, Stefan von Laguna, Marc Müschen, Joris Allofs, Paul Gößling (Stadtwerke Kempen), Nick Weidemann.
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Möglichst stromautark arbeiten: Die Kempener Wirtschaftsförderung hat im Zuge einer Podiumsdiskussion mit ihren Partnern Stadtwerke Kempen und Sparkasse Krefeld Unternehmen informiert.

Wie lohnt sich Photovoltaik im Gewerbe wirklich? Auf diese Frage hat eine Podiumsdiskussion im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) Antworten gegeben. In einer von der Kempener Wirtschaftsförderung sowie dem Referat für Umwelt und Klimaschutz organisierten Veranstaltung gaben fünf Expert*innen Einblicke in die Chancen und Risiken der Anschaffung einer PV-Anlage und stellten sich den Fragen von rund 40 Unternehmer*innen. „Eine gewisse Rentabilität muss für die Unternehmen schon gegeben sein, wenn sie in Photovoltaik investieren", gab der Kempener Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna als Moderator die Prämisse für die anschließende Diskussionsrunde vor.

Genau da knüpfte Ingo Guhl für sein Unternehmen Rhenotherm GmbH an. Das Kempener Unternehmen für Funktionsbeschichtungen hat sich Ende vergangenen Jahres eine große PV-Anlage aufs Dach setzen lassen, „weil die Strompreisentwicklung für uns als energieintensive Firma eher negativ aussieht", so der Geschäftsführer. Also verfolgt Rhenotherm das Ziel, energieunabhängiger zu werden und eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote zu erreichen. Den nicht einfachen Weg dorthin schilderte Ingo Guhl detailliert und mit Zahlen belegt. Der Rhenotherm-Sprecher bestätigte, dass die Investitionen, die mit Partnern wie den Stadtwerken Kempen und der Sparkasse Krefeld durchgeführt wurden, die Erwartungen an die Wirtschaftlichkeit erfüllen.
„Eine PV-Anlage im Gewerbe ist tatsächlich nicht von heute auf morgen zu realisieren", betätigte Nick Weidemann von der B & W Energy die Darstellung von Ingo Guhl. Der Energieleistungsanbieter aus dem Münsterland realisiert an der Seite der Stadtwerke Kempen Industrie- und Großprojekte. „Wir beraten vernünftig und versorgen die gewerblichen Kund*innen mit Wissen", umriss Marc Müschen von der Stadtwerke Kempen GmbH die Aufgabe des örtlichen Energieversorgers. Die Stadtwerke vertreiben PV-Anlagen sowohl für Gewerbe- als auch für Privatkund*innen.

Welche Voraussetzungen gegeben sein sollten, dass ein Unternehmen von Anfang an Freude an seiner Solaranlage hat, umriss Joris Allofs von der Landesgesellschaft NRW Energy4Climate. Neben einem großen Betriebsdach und hohem Strom-Eigenverbrauch wies der Klimanetzwerker darauf hin, dass es für eine gewerbliche PV-Anlage keiner Baugenehmigung bedarf und es verschiedene Fördermöglichkeiten gibt.
Genau daran setzte Nicole Trapp von der Sparkasse Krefeld an. Die Sparkasse unterstützt den Mittelstand in der Finanzierung von PV-Anlagen dabei, unter Einbindung der Förderbanken die individuell passende Finanzierungsstruktur zu finden. Dabei gab die Gruppenleiterin Förderberatung den Ausblick, welche künftigen Herausforderungen - aufgrund der verabschiedeten Nachhaltigkeits-Kriterien (ESG) - auf den Mittelstand warten. Faktoren wie verantwortungsvolle Unternehmensführung, soziales Arbeitsumfeld und ressourcenschonendes Arbeiten werden einen besonderen Stellenwert einnehmen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln beeinflussen. Nicole Trapp zu den Unternehmer*innen: „Entscheidend für eine Förderzusage könnte künftig sein, wie nachhaltig Sie aufgestellt sind."

Ziel muss sein, möglichst stromautark zu arbeiten

In der anschließenden Fragerunde wurden weitere Aspekte angesprochen, beispielsweise der Hinweis auf professionelle steuerfachliche Beratung, um den gewünschten „Return on Investment" (ROI) zu erreichen und stromautark zu arbeiten. Auf die Frage, welche Sicherheiten die Bank als Kreditgeber nimmt, antwortete Nicole Trapp, dass dies zunächst die PV-Anlage selbst ist. Dennoch könnten künftige Bestimmungen des Gesetzgebers dazu führen, dass die Banken weitergehende Sicherheiten einfordern müssten.
"Eine wichtige Herausforderung für die Unternehmen liegt in der Anpassung ihrer Prozesse, um eine Optimierung des Eigenverbrauchs zu realisieren. Hierzu haben wir heute viele Ideen und Anregungen gehört. Darüber hinaus haben die Anwesenden eine gute Idee erhalten, welche konkreten nächsten Schritte zu gehen sind.", schloss Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna den fruchtbaren Austausch.

Eine gemeinsame Pressemitteilung der Stadtwerke Kempen, der Sparkasse Krefeld und der Stadt Kempen

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