35 - Heiligenhäuschen St. Anna
Nach Aussage des Stadthistorikers Gerhard Terwelp wurde das Heiligenhäuschen im Jahre 1540 erstmalig erwähnt. Die alte Skulptur der Heiligen Anna mit ihrer Tochter, der Gottesmutter Maria, soll einst in der Stadtmauer am Möhlenwall gestanden haben. Alte Postkarten zeigen den Bildstock in einer Mauer zwischen Möhlenring und Möhlenwall.
Ein neuer Bilderstock für Mutter Anna, wie sie von den Bewohnern der Ellenstraße liebevoll genannt wird, entstand im Jahre 1935 an der Ecke Möhlenring / Ellenstraße, wo heute das Kriegerdenkmal steht. Am 10. Februar 1945 wurde der Kreuzungsbereich mitsamt dem Heilgenhäuschen im Bombenhagel zerstört. Aus dem Trümmerfeld barg man fast unversehrt die kostbare Figur.
1960 ermöglichten großzügige Spenden den Neubau des Bildstocks an seinem jetzigen Standort. Sie stammten vorrangig aus den Reihen der Straßengemeinschaft Ellenstraße, der Heiligenhäuschen und Figur noch heute gehören. Seit Jahrzehnten kümmern sich die Mitglieder um das Erscheinungsbild und sorgen für Kerzen und frischen Blumenschmuck.
Viele Menschen stehen noch heute im Gebet vertieft vor dem Heiligenhäuschen und geben eine Opferspende in den hierfür seitlich vorgesehen Schlitz. So möge der hier eingemeißelte Spruch noch lange Bestand haben:
St. Anna, schütze Stadt und Land
Mit deinem Kind vor Not und Brand