© Alte Schulstraße © Stadt Kempen / Kirsten Pfennings

37 - Annenkloster

Von dem ehemaligen Frauenkloster St. Anna ist nur noch dieses repräsentative Torhaus aus dem 18. Jahrhundert erhalten, in dem die Schwestern nach der Feldarbeit ihre Karren und Geräte abstellten. Die übrigen Gebäude, unansehnlich und baufällig geworden, wurden 1973 im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen.

Der Ursprung des Klosters geht auf den 21. Juli 1422 zurück, als Kempener Frauen sich zu einer frommen Lebensgemeinschaft zusammenschlossen – nach dem Vorbild der aus Flandern stammenden Beginenklöstern. 1481 wurde daraus ein Kloster der Franziskanertertiarinnen.
In der Nische über dem Tor stand die Statue seiner Patronin, der Heiligen Anna, die nach der Legende die Mutter der Heiligen Maria war, der Schutzpatronin der Stadt.

Ihren Lebensunterhalt verdienten die ca. 50 Klosterfrauen mit Ackerbau, Viehzucht und Handarbeiten. Mitmenschen dienten sie durch Krankenpflege und durch die Abschrift zahlreicher religiöser Bücher entstand eine wertvolle Bibliothek.

Das Kloster wurde 1802 aufgehoben, nachdem die Truppen der französischen Revolutionsarmee das linksrheinische Gebiet besetzt hatten.
Seine Gebäude dienten später als Baumwollspinnerei und Schule und als Bauernhof und im noch erhaltenen Torhaus sind heute Wohnungen.

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