© © Martina Hellmich

Thomas a Kempis

Thomas-Denkmal
© Thomas-Denkmal © Martina Hellmich

Geboren wurde Thomas 1379 oder 1380 in Kempen. Sein Geburtshaus stand auf dem Kirchplatz ungefähr dort, wo heute das Haus "An St. Marien 11" steht.
Thomas war der zweite Sohn des Handwerkers Johann Hemerken und seiner Frau Gertrud Kuyt, die vermutlich Lehrerin war.
In Kempen besuchte Thomas bis zu seinem 12. Lebensjahr die Lateinschule. Daran anschließend verließ er Kempen, um in Deventer die Stadtschule zu besuchen, die einen sehr guten Ruf hatte und deshalb wohl auch am Niederrhein bekannt war. Die Schule diente als Vorbereitungsanstalt für ein Universitätsstudium und lehrte hauptsächlich Grammatik, Logik, Ethik und Philosophie.
Thomas blieb sieben Jahre in Deventer. Anstelle einer weiteren Universitätsausbildung ging er 1399 nach Zwolle und trat dort in das Kloster auf dem St. Agnetenberg ein, das erst wenige Monate vorher eingeweiht worden war.
Nach siebenjähriger Probezeit legte Thomas 1406 die Gelübde zur Einhaltung der Ordensregeln des Heiligen Augustinus ab. Die Priesterweihe empfing er vermutlich am 8. April 1412 anläßlich der Einweihung der neu erbauten Klosterkirche auf dem St. Agnetenberg durch den Utrechter Fürstbischof Friedrich von Blankenheim. Thomas blieb sein gesamtes restliches Leben in diesem Kloster und starb dort im hohen Alter am 25.Juli 1471.

Obwohl Thomas ein Autodidakt in theologischen Angelegenheiten war, schrieb er zahlreiche Bücher (ca. 38). In aller Welt berühmt wurde er mit seinem vierbändigen Werk "Die Nachfolge Christi", in dem er ein von Nächstenliebe geprägtes, demütiges, frommes Leben ohne weltlichen Besitz und Anspruch auf weltliche Anerkennung predigt. Er verwendet darin Stellen aus der Heiligen Schrift und greift Gedanken der Kirchenlehrer und anderer geistlicher Schriftsteller auf. So schöpft er aus den Schriften des heiligen Augustinus, Gregors des Großen, Bernhards von Clairvaux, Franz von Assisi, Thomas von Aquin und des heiligen Bonaventura.

1836 wurde in Kempen der Thomasverein gegründet, der das Andenken an den größten Sohn der Stadt pflegen wollte.
In unserem Jahrhundert gab es zwei weitere Gründungen: 1979 errichteten die Eheleute Heinrich und Christine Kiefer die Thomas-Stiftung und 1987 begründeten die Propsteipfarre, die Stadt Kempen und die Thomas-Stiftung gemeinsam das Thomas-Archiv, das sich im Kulturforum Franziskanerkloster befindet.

Zu Ehren des Mystikers Thomas a Kempis wurden zwei Denkmäler in Kempen errichtet. Mit dem Denkmal auf dem Kirchplatz der Propsteikirche ehrte die Stadt Kempen am 8. Juni 1901 ihren größten Sohn.
Auf Initiative des Kempener Lions Club ist ein neues Thomas-Denkmal - eine Thomas-Gedenkstele (Künstlerin: Edith E. Stefelmanns) in den Grünanlagen am Donkring entstanden. Am 3. November 2018 wurde diese der Stadt übergeben.

Auf den zweiten Klick

Sie haben das Seitenende erreicht.