11 - Haus Ercklentz
Das dreigeschossige Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert ist durch die Zusammenlegung zweier kleiner, bescheidener Häuser entstanden. Bauherr war der Tuchkaufmann Gerhard Arnold Mühlen. Er begründete 1778 eine gemeinnützige Stiftung, die in Kempen „Der ewige Pott“ genannt wird und für die Unterstützung von Armen und Bedürftigen gedacht war.
Nachbesitzer des Hauses war Peter Anton Thissen, von 1808 bis 1811 Bürgermeister unter der französischen Verwaltung. Von seinen grundlegenden Umbauten zeugt heute noch der prachtvolle „Empire-Stil“ des Erdgeschosses. Noch im 19. Jahrhundert folgten weitere Änderungen; unter anderem wurde die Stuckfassade vorgesetzt. Vielleicht hat Thissen sogar einen Neubau anstelle des ursprünglichen Rokokohauses erstellt, der im Laufe des 19. Jahrhunderts wieder umgebaut worden ist. Die Gliederung in fünf Fensterachsen und die nach oben abnehmende Höhe der Fenster blieb bestehen.
Das Haus ging in dieser Zeit an einen neuen Eigentümer mit dem Namen Ercklentz. Dieser Name hat sich festgesetzt und gab dem Haus seinen noch heute geläufigen Namen.
Ähnlich gegliedert sind andere Häuser des 18. Jahrhunderts wie Judenstraße 5, Peterstraße 14 und 30.