13 - Haus Witthoff
Das stattliche Eckhaus wurde 1741 am Buttermarkt errichtet, als Kempen sich von jahrzehntelangen Kriegsleiden zu erholen begann. Sein Erbauer muss demnach ein Bürger gewesen sein, der noch über Wohlstand und Optimismus verfügte. Hinweise auf ihn und seine Frau könnten die Initialen HD und MH über dem Eingang zum Buttermarkt liefern.
Der aparte Charakter des Hauses wird durch bestimmte Unregelmäßigkeiten eher erhöht. So überspannt der Giebel nur einen Teil der Fassade am Buttermarkt, was zu Asymmetrien in ihrer Gliederung führt (etwa bei der Anzahl der Fenster zu beiden Seiten der mittleren Tür). Bei der Restaurierung wurde 1977 die zweite Tür zum Buttermarkt an der Stelle einer alten, zugemauerten wieder ausgebrochen.
Ende des 19. Jahrhunderts war an dieser Stelle der Hof des Landwirts Johann Witthoff. Lange Zeit hieß das Haus deshalb Haus Witthoff. An der Stelle des Schaufensters zur Kuhstraße führte früher eine Durchfahrt zum Hinterhof. Dort stand in einem Fachwerkanbau ein mächtiger Backofen. Seine Tradition lebt in der heutigen Bäckerei fort.