16 - Et Kemp'sche Huus
Mit seiner hohen Fensterfront und den schmucken Andreaskreuzen darauf ist das Kemp’sche Huus ein selten schönes Beispiel niederrheinischer Fachwerkkunst. Für den niederrheinischen Fachwerkbau besonders charakteristisch ist seine Gliederung in fünf Gebinde sowohl an der Straßen- als auch an der Seitenfront. Das Haus dürfte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut worden sein.
Ursprünglich stand es als „Haus Pielen“ an der Kuhstraße 7, wo heute die Wambrechiesstraße mündet. Es verfiel und schien dem Untergang geweiht. Aber als 1976 ein Kempener Bürger das heutige Grundstück an der Neustraße von der Stadt aus der Maria-Basels-Altenheimstiftung erwarb mit der Auflage, hier das Haus Pielen wieder zu errichten, war das Fachwerkhaus gerettet. Drei Jahre später wurde die zerlegte Holzkonstruktion mit einzeln nummerierten Balken am jetzigen Standort wiederaufgebaut. Die Vorderfront bekam eine neue, mit Fenstern versehene Tür; die Vorder- und Seitenfront erhielten neue Fenster mit Bleiverglasung.
1980 wurde das Restaurant eröffnet, das dem alten Haus den neuen Namen gab: „Et Kemp’sche Huus“