30 - Haus Ludowigs
Im Jahr 1789 ließ der Kaufmann Franz Lambertz sich dieses Haus errichten, das im Baustil an das Haus der Kaufmannsfamilie Horten auf der Kuhstraße erinnert. Unter französischer Verwaltung war er um 1800 Bürgermeister von Kempen.
Durch das große Tor rollten einst die schweren Packwagen in den Hof. Ähnlich wie Haus Horten an der Kuhstraße besitzen die oberen Abschlusssteine der Fenster das zierliche Rokokodekor aus der Zeit des französischen Königs Louis XVI. (1774 bis 1792).
Es ist zu begrüßen, dass die Fenster des Erdgeschosses bei der Restaurierung um 1980 wieder die ursprüngliche Größe erhielten und dadurch das einheitliche Gesamtbild wiederhergestellt wurde.
Das große Kaufmannshaus gelangte im 19. Jahrhundert in den Besitz der aus Köln übergesiedelten Kaufmannsfamilie Ludowigs, die im Südwesten der Stadt im Bereich Hessenring / Wiesenstraße über beträchtlichen Grundbesitz verfügte. Nach dieser angesehenen und vermögenden Familie erhielt das Haus seinen bleibenden Namen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren hier die Geschäftsräume des Konsum. Seit dem Neu- und Anbau des Kolpinghauses im Jahr 1981 wird das Haus als Hotel, Veranstaltungsstätte und Restaurant genutzt.