Der Brahmsweg ist ein Fahrradweg auf der früheren Bahntrasse in Richtung Kaldenkirchen, auf welcher im Mai 1982 der Personenverkehr eingestellt wurde.
Im Rahmen des Brahms-Festivals zum 100. Todestag des Komponisten wurde am 18. Mai 1997 ein Teilstück dieser ehemaligen Bahntrasse - von der St. Huberter Straße bis Klixdorf - als "Brahmsweg" benannt.
Johannes Brahms (1833-1897) war als Pianist und Komponist einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der Romantik.
Mittlerweile in Wien lebend, unternahm Brahms in den Jahren 1880 bis 1885 auch mehrere Reisen nach Krefeld, zunächst um dort Konzerte zu geben, bald aber auch wegen der entstandenen herzlichen Freundschaft zu zwei musikbegeisterten und zum Teil selbst musizierenden Krefelder Familien. Bei diesen Besuchen unternahm die befreundete Gesellschaft öfter auch Ausflüge in die niederrheinische Umgebung, gern auch nach Mülhausen (damals zu Oedt gehörend, heute Grefrath), um im dortigen Bauernwirtshaus "Drinckhof" zu speisen. Auf dem Weg lag Kempen, zum einen als Bahnstation zur Weiterfahrt nach Grefrath (von wo aus man zu Fuß nach Mülheim, welches damals noch keinen eigenen Haltepunkt besaß, ging), mindestens ein Mal aber auch als Zwischenstopp auf einer Wanderung von Krefeld zum Drinckhof. Bei dieser Gelegenheit besichtigten Brahms und die Mitreisenden die Kempener Propsteikirche, offenbar mit besonderem Augenmerk für deren alte Schnitzereien und Kunstwerke.
Der Brahmsweg folgt damit der ehemaligen Bahntrasse, die zuweilen auch Johannes Brahms für seine Ausflüge von Krefeld nach Mülhausen genutzt hatte.
Hier finden Sie ein Luftbild des GeoPortals der Stadt Kempen.