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Burgstraße

Das heute älteste Gebäude dieser Straße ist das Wahrzeichen der Stadt Kempen, die kurkölnische Landesburg. In nur vier Jahren (1396 bis 1400) in der Regierungszeit des Kölner Erzbischofs Friederich von Saarwerden erbaut, diente sie als Amtssitz der kurkölnischen Beamten mit einer Gerichtsstätte auf dem Burgareal sowie als Residenz des Erzbischofs während seiner Visitationen. 

Nach derzeitigem Forschungsstand gab es an gleicher Stelle schon einen Vorgängerbau, der wahrscheinlich 100 Jahre zuvor errichtet worden war. Bei archäologischen Grabungen konnten vor dem Franziskanerkloster und dem heutigen Wohn- und Geschäftshaus Klosterhof Wohnhäuser aus dem 14. Jahrhundert nachgewiesen werden, in denen kurkölnische Beamte gewohnt haben werden.

Mit der Besetzung des Rheinlandes 1794 durch Napoleon und dem daraus resultierenden Ende der Feudalherrschaft kam die Burg zunächst in Privatbesitz. Die Burg brannte Mitte des 19. Jahrhunderts aus und wurde im historistischen Stil wiederaufgebaut. Anschließend fand hier das Gymnasium Thomaeum seine Heimstatt. 

1929 übernahm die damalige Kreisverwaltung des Landkreises Kempen-Krefeld das Gebäude als Verwaltungssitz. Mit der kommunalen Neugliederung 1975 wechselte der Kreissitz nach Viersen – es blieben aber das Kreisarchiv und die Zweigstelle der VHS des Kreises Viersen in der Burg. 

Heute ist die Burg im Besitz der Stadt Kempen, die gemeinsam mit dem Verein Denkmal an Kempen nach neuen Nutzungsmöglichkeiten sucht.  

Jedes Jahr am St. Martins-Tag dient die Burg als Kulisse für ein spektakuläres Feuerwerk, das im Anschluss an den Fackelumzug durch die romantisch geschmückte Altstadt gezündet wird.

Hier finden Sie ein Luftbild des GeoPortals der Stadt Kempen.

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